| Rubrik | Anlagenbau (innen) | zurück | ||
| Thema | Extrem Modellbahner | 19 Beiträge | ||
| Autor | Matt8hia8s K8., Regensburg / | 292707 | ||
| Datum | 24.06.2007 23:28 MSG-Nr: [ 292707 ] | 12096 x gelesen | ||
Hoi, wo hab ich das denn geschrieben? Es stimmt schon: Ich habe von der Dash9 zwei irre lange Soundsamples für die Fahrstufe 4 und die Fahrstufe 8. Die Fahrstufen dazwischen müssen dann synthetisch hergestellt werden. Das kann man schon machen, indem man die Geschwindigkeit und die Tonhöhe gleichzeitig ändert. Aus einem Sample der Fahrstufe vier mit 2sec wird dann Fahrstufe 3 mit 2,2sec Länge und niedrigerem Ton (ich hoffe es ist klar, was ich meine?). Das Problem dabei ist, dass im Soundsample nicht nur der Diesel zu hören ist, sondern auch ein Fahrgeräusch synchron zur Geschwindigkeit (jedenfalls hört es sich für mich so an). Da eine Fahrstufe aber nicht gleichbleibende Geschwindigkeit bedeutet, hört sich das Fahrgeräusch nicht so richtig gut an, wenn man synthetisch eine Zwischenstufe erzeugt. Die GP38 Sounds liegen mir in allen Fahrstufen vor (ich habe 7 Samples). Ich muss hier also "nur" die zwischensequenzen morphen/mixen, die Übergänge von Fahrstufe 1 auf 2 und zurück z.B.. Die Fahrstufen hören sich viel natürlicher an, da sich das Gesamtbild eines Dieselaggregats auch mit steigender Belastung hörbar ändert (bei den GP38 Sounds jedenfalls höre ich das sehr gut). Eine weitere Schwierigkeit ist die Länge dieser Soundsamples. Für den PC ist das kein Problem, ob ein Soundsample nun 2sec dauert oder 20sec. Der Zimo MX690 hat eigentlich auch keine Grenze für ein Soundsample. Prinzipiell kann man auch hier für die Fahrstufe 3 ein Sample mit 20sec aufspielen. Nur hat der Decoder begrenzten Speicherplatz. Das bedeutet, dass ich dann den Decoder nicht mit allen Fahrstufen beschreiben kann, weil der Platz ausgeht. Es gibt noch ein weiteres Problem, wenn die Samples der einzelnen Fahrstufen zu lang sind: Beim Bremsen (nur als Beispiel) vollzieht sich der Wechsel von Fahrsufe 28 auf Fahrstufe 14 in 4 sec (nur als Beispiel). Wenn nun das Motorsample tatsächlich 20sec lang wäre, dann wäre nach 20sec der stillstand schon längst erreicht, die Lok würde aber erst das Sample zum Übergang in die nächst- niedrige Fahrstufe abspielen. Wären alles 20sec - Samples, dann würde man 8x20sec + 7x2sec (für die Übergänge zwischen den Fahrstufen) brauchen, um den Diesel auf Leerlauf zu bringen, rein Soundmäßig. Entspricht wahrscheinlich einem realistischen Fahrverhalten, aber wer kann schon knapp 3 Minuten für eine Bremsung einplanen...?! Für GaBa (oder auch Regalbahner :-) ) ist das nicht zweckmäßig. Daher müssen die Fahrsamples drastisch geschnitten werden. Ich habe festgestellt, dass Samples zwischen 0,5sek und einer Sekunde für Diesel-Sound-Zwecke gut/praktikabel sind. Das Zuschneiden der Samples ist nicht trivial, weil das Sample in einem Endlos-Loop abgespielt werden können muss. Das bedeutet, der Anfang und das Ende müssen sehr gut/ perfekt zusammen passen. Nicht so einfach wie das klingt...! Dann kommt noch hinzu, dass die Lautsprecher, welche wir in den Loks haben, keine Bass-Wunder sind. Ich habe Visaton SC 5.9 und das sind wohl die besten, die man für den Zweck bekommen kann und selbst bei diesen hört sich der Dieselsound dann noch nicht "amerikanisch-fett" an sondern reichlich dünn. Daher müssen die Samples auch noch durch den Equalizer, wodurch sie aber auch an "Definiton" verlieren. Der Sound ist zwar dann bassiger, aber etwas matschiger (eigentlich logisch). Und es gibt noch ganz andere "Kleinigkeiten", die mir beim Testen aufgefallen sind, die ich jetzt nicht auch noch in aller Ausführlichkeit erleutern wollte, weil dieser Post sonst die doppelte Länge hätte... Also alles in allem durchaus nicht trivial. So eben mal schnell nen Sound einspielen und gut -> das kann man da wirklich voll knicken. Ich habe etwa 20 Stunden in meinen Dash9 Sound investiert und er gefällt mir nicht! Ich hoffe aufgrund der besseren Ausgangsbasis beim GP38 Sound, dass ich da mehr Glück dabei habe und am Ende auch was brauchbares raus kommt dabei. Ich habe kein Problem 20 Stunden oder mehr in die Soundaufbearbeitung zu stecken, nur ist es sehr frustrierend, wenn am Ende dabei nichts raus kommt. | ||||
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