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ThemaLGB im Jahre 2007 (Nachfolgethread Nünberger Nachrichten.)39 Beiträge
AutorMatt8hia8s K8., Regensburg / 289889
Datum14.04.2007 15:49      MSG-Nr: [ 289889 ]9068 x gelesen

Ist ja wirklich krass, was Du da zum Besten gibst. Wie Du von LGB zur Verleugnung des Holokaust kommst, das muss Dir erst mal einer nach machen...

Wie ich aus Deinem Post heraus lese bist Du ein Kind des Kommerz und der Globalisierung. Um allgemein zu bleiben will ich Dir folgendes sagen: In D gibt es immer weniger Arbeitsplätze für Menschen, die körperlich arbeiten wollen oder müssen. Du musst nur mal zu BMW schauen oder Audi oder oder oder oder. Alle automatisieren was das Zeug hält. Du kannst das aber auch in jedem Aldi- oder Lidl sehen, da stehen jetzt überall diese praktischen Flaschenautomaten für die Rücknahme der Pfandflaschen. Ne praktische Sache, keine Frage. Nur werden da (deutschlandweit gesehen) auch wieder einige Arbeitsplätze vernichtet und die nächste große Welle kommt schon wieder: RFID. Damit wird man dann mal mit einer Kassiererin (fernziel ist dann mal gar keine mehr zu benötigen) dieselbe Menge an Kunden abfertigen, für die man jetzt noch 4 oder 5 benötigt. Rationalisierung macht Menschen arbeitslos, macht viele ärmer und wenige reicher. Ein kleiner Seitensprung: 95% des Reichtums dieser Welt verteilt sich auf 3% der Weltbevölkerung. Sollte man da nicht stutzig werden und mal "das Hirn einschalten", das herrschende System kritisch hinterfragen? Wahrscheinlich ist an dem Konzept doch irgendwas falsch. Die Schere zwischen "ganz arm" und "so reich, dass man das Geld in 10 Leben nicht vernünftig ausgeben kann" klafft dabei immer weiter auseinander.

(und wieder will jemand (die DB) etwas mehr Geld einheimsen zulasten der Arbeitnehmer von LGB, super: Die DB verdient 500.000 Euro mehr (Summe aus der Luft gegriffen, muss weniger als 1 Million sein), dafür springen 130 Leute über die Klinge, sollen sie sich eben was anderes suchen, hauptsache der Deckungsstock der DB steigt um einige Bruchteile eines Prozentes an)

Dazu kommt dann noch ein "Globalisierungszwang", welcher wie alles Übel dieser Welt aus dem Zwang der Gewinnmaximierung resultiert und weiter Arbeitsplätze bei uns vernichtet. Auf der einen Seite ist es ja okay, dass nun auch Schwellenländer ordentlichen Aufschwung erfahren. Auf der anderen Seite führt es dazu, dass bei uns alles immer schlechter läuft. Das hat nichts mit dem Verschwinden von Tante Emma Läden zu tun. Weiterhin wird hier fleissig eine "Lehrstelleninitiative" nach der anderen ins Leben gerufen um künstlich Lehrstellen zu schaffen, welche Arbeitnehmer generiert, die am Ende dann nicht benötigt werden. Auf der anderen Seite werden höhere Bildungswege weniger zugänglich für die breite Masse z.B. durch die Studiengebühren. Was neu "heran gezüchtet wird" passt IMO nicht zum Anforderungsprofil der Arbeitgeber.

Wieder zurück zu LGB: Natürlich geht es "nur" um 130 Leute (wenn man das so emotionslos sagen darf!). Könnte LGB weiter machen, würden diese 130 Leute noch lange, vielleicht eben tatsächlich bis zur Rente Arbeit haben. 130 Leute, die jedes Monat steuern bezahlen und nicht als Arbeitslose Steuern kosten. 130 Leute, die meisten davon in der Produktion, diese Arbeitsplätze werden in D immer seltener und werden daher auch immer kostbarer... 130 Leute, die ihre Arbeit gut gemacht haben und dabei ein Produkt geschaffen haben, das für viele Leute die Basis des Hobbies Gartenbahn ist. Ein nicht austauschbares Produkt (darin widerspreche ich Deiner Meinung zu 100%, da Du ja behauptest, dass die Lücke einfach jemand anders füllt -> sicherlich wirds immer Gartenbahnen geben, aber LGB hat gewisse Eigenschaften, die man bei Konkurrenten oft vergeblich sucht) und auch eine Tradition (immerhin 125 Jahre... es gibt nicht viele Firmen, die eine so lange Geschichte vorweisen können). Manche Dinge lohnen bewahrt zu werden...

Ach ja: Nochmal kurz zu meiner Person: Ich bin kein Rentner sondern (noch) Student der technischen Informatik. Vorher war ich 6 Jahre lang Bankkaufmann (kenne auch da einige Schattenseiten des "Geiz-ist-geil"-Syndroms und des Shareholder-Value- Gedankens). Ich habe auch schon mal einen kleinen Kunststoff- Betrieb geleitet (als angestellter Betriebsleiter) und kenne die Nöte, die einem große Kunden bescheren können und ich habe als Revisor schon mal 2 Jahre miterlebt was für Probleme man mit Personal und Kunden haben kann. Ich bin kein Nazi und auch sonst nicht fanatisch veranlagt. Ich bin eigentlich auch nicht an einem Streitgespräch mit Dir interessiert (will Dich nicht persönlich angreifen!), ich musste lediglich auf Dein Post antworten...



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