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| Thema | Faszination RhB ?? Rhätische Bahn | 4 Beiträge | ||
| Autor | Otte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / NRW | 286879 | ||
| Datum | 14.01.2007 15:31 MSG-Nr: [ 286879 ] | 1695 x gelesen | ||
Moin, die Auswahlgründe für die Entscheidung für bestimmter Vorbilder für die eigene Modellbahn sind sicherlich so diffus und subjektiv, wie bei Ernährungsgewohnheiten, Partnerwahl, Autokauf, oder Kunstkonsum. Normalerweise entscheidet man sich für etwas, was man kennt oder zu kennen glaubt. Was einem vertraut vorkommt. In Bezug auf Modellbahnen bedeutet das dann oft, die Bahngesellschaften mit der besten Public Relation Abteilung haben die Nase vorn. Ideal ist es, wenn die Reklameabteilungen der Bahngesellschaften und Modellbahnhersteller zusammenarbeiten. Dann funktioniert die Gehirnwäsche am effektivsten. Der überwiegende Teil der Gartenbahner wird keine 5 europäischen Schmalspurgesellschaften nennen können. Und da wird RhB, HSB und Rügen vermutlich am häufigsten genannt. Vielleicht noch die Bruchhauser Museumsbahn. Spiegelauer Waldbahn, MEG, OEG, oder Kreuznacher Kleinbahn werden nicht so bekannt sein. Die vielen Schmalspurbahnen in Ost- und Mitteldeutschland schon überhaupt nicht. RhB und US-Bahnen vergleichen, ist etwa so, als würde ich die Eigenarten vom Saarland pauschal mit Kontinenten wie Afrika oder Asien vergleichen. Da mag es Gemeinsamkeiten geben, aber die Unterschiede dürften wesentlich zahlreicher und auffälliger sein. Jedenfalls habe ich hier ein Handbuch, in dem über 250 verschiedene US Schmalspurbahnen dokumentiert sind. Die Regelspurbahngesellschaften kenne ich nicht näher. Trotzdem wird hierzulande bei dem Begriff US-Bahn alles in einen Topf geworfen. Man redet von langen Zügen und weiten Landschaften. Das wird es geben, aber klapprige Loks mit 3 oder vier Wagen auf maroden Nebenbahn-Strecken waren sicherlich ebenso häufig und haben das Bild bestimmt. Zumindest zu Zeiten, als die Dreckschleuder-Dampfrösser noch das Bild bestimmten. Dem durchschnittlichen Garteneisenbahner wird aber trotzdem höchsten Santa Fe oder Denver & Rio Grande einfallen, wenn er an US-Bahnen denkt. Das ist nicht unbedingt eine Bildungslücke, spiegelt aber die Interessenslage wieder. Der heutige Modellbahner hat sicherlich gute Karten. Die Industrie bietet viel Unterschiedliches für fast jeden Geldbeutel an. Und wer den Platz und das Geld hat, kan sich bestimmt auch die Alpen, Rocky Mountains, den Himalaya oder die oder Anden in den Garten bauen, um dort Gebirgbahnen anzusiedeln. sieht man hierzulande allerdings selten. Wenn ich z.B. in der Nähe des Ruhrgebietes wohne, habe ich reichlich Museumsbahnen im Umkreis einer Autostunde zur Verfügung und wenn ich ein funktionierendes Schienenverkehrsystem auf Meterspur erleben möchte, setze ich mich in Bochum oder Essen in die Strassenbahn. Aber auch die Regelspur Bundesbahn ist sehr gut ausgebaut und funktioniert dort, wo sie noch funktioniert, meist recht zuverlässig. Ich muss gestehen, als ich in der Schweiz gewohnt und gearbeitet habe, bin ich oft mit der RhB gefahren. Ich habe aber nie zur Kenntnis genommen, das es sich um eine Schmalspur gehandelt hat. Es funktionierte halt sehr zuverlässig und die teilweise imposante Landschaft habe ich gratis mitgenommen. Schöne Landschaften und Eisenbahnen gibt es allerdings überall auf der Welt. Da ist die Schweiz mit der RhB dann nur noch ein Fliegenschiss auf dem Globus. Das Klein-Bonum der EU. Das letzte Bollwerk gegen die Vereinigten Staaten von Europa. Viel Spaß Otter 1 | ||||
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Faszination RHB ??