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Forumbeitrag:
Thema: LGB und Wöhrl
Autor: Max 8M.
Datum: 07.05.2007 19:02

Nürnberger Modellbahnhersteller LGB ist nicht mehr zu retten


Nürnberg (dpa) - Alle Rettungsversuche für den angeschlagenen
Nürnberger Modellbahnhersteller LGB mit rund 130 Arbeitsplätzen sind
gescheitert. Die von dem früheren Fluglinien-Betreiber Hans Rudolf
Wöhrl angestrebte «fränkische Lösung» hat nach Angaben von
Insolvenzverwalter Steffen Goede keine Chance mehr. Wöhrl habe völlig
überraschend die in mehreren Wochen mühsam erarbeitete
Kompromisslinie verlassen, sagte Goede am Montag.
Wöhrls Investmentfirma Intro-Verwaltungs GmbH sei jedoch «in der
gegebenen Situation» der einzige Bieter, der die Produktion am
Standort Nürnberg hätte erhalten können. «Wir waren auf einer Linie»,
schilderte Goede die zurückliegenden Verhandlungen mit der Intro
GmbH. Bis vor wenigen Tagen habe es noch danach ausgesehen, als würde
man einen für beide Seiten akzeptablen Kompromiss finden.
Doch vergangene Woche habe sich Wöhrl von früheren
Verhandlungsergebnissen so weit entfernt, dass keine Hoffnung mehr
bestehe, dass das Angebot zum Tragen komme. Der Insolvenzverwalter
bedauerte das «schlechte Ergebnis». Die Übernahme der
traditionsreichen Modellbaufirma durch die Intro GmbH sei letztlich
an den unterschiedlichen Vorstellungen über den Kaufpreis für das
Werksgelände gescheitert.
Intro-Projektleiter Dietmar Langner sagte, die Frist für das
zuletzt auf 7,5 Millionen Euro nachgebesserte Übernahmeangebot sei am
Montagmittag ohne Reaktion der Gläubigerbanken oder des
Insolvenzverwalters abgelaufen. Damit sei die letzte Chance auf eine
Rettung der rund 130 LGB-Arbeitsplätze am Standort Nürnberg verspielt
worden.
«Die Akte LGB kommt in den Schrank. Wir werden kein neues Angebot
mehr abgeben», betonte Langner. Mit dem am 7. Mai ausgelaufenen
Angebot sei «jeglicher Spielraum ausgeschöpft» worden. Die Offerte
habe auch die Forderungen der Gläubigerbanken nach einem höheren
Kaufpreis für das Grundstück und das Betriebsgebäude der LGB
berücksichtigt, wies Langner die Kritik Goedes zurück.
In Bankenkreisen hieß es dagegen am Montag, Vertreter der
Gläubiger-Banken würden erst an diesem Dienstag zusammenkommen, um
abschließend über die Zukunft des Unternehmens zu entscheiden. Man
habe dabei die Hoffnung, dass das endgültige Aus für LGB doch noch
abgewendet werden könne, sagte ein Bankenvertreter, ohne Einzelheiten
zu nennen.
LGB hatte im September 2006 Insolvenz angemeldet. Im Dezember
hatte Insolvenzverwalter Steffen Goede den Unternehmer Hermann
Schöntag als Retter präsentiert. Schöntag, der auf der Insel Rügen
die Kleinbahn «Rasender Roland» betreibt, konnte jedoch das Geld für
den Fortbestand der Firma nicht aufbringen.
dpa tm yybyf z2 kf

von dpa

dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH, 17:44 Uhr
© 2007 dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH





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