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ThemaRhB Gem 4/4 801 und 80224 Beträge
RubrikRollmaterial - Loks
 
AutorAndr8eas8 C.8, Zürich / CH305645
Datum14.02.2009 19:0614419 x gelesen
Wenn im WIKI steht die Berninastrecke war eine zeitlang nicht elektrifiziert, ist das schlicht falsch. Die einschlägige Literatur besagt, dass die Strecke über den Bernina von Beginnweg elektrisch, für den Sommerbetrieb elektrifiziert war. Es gibt ja auch keine Berninadampflokomotiven. Nur eine Dampf betriebene Schleuder und ein paar Fotos wo mal eine Dampfsonderfahrt auf den Ospizio Bernina geführt hatte.

St. Moritz ist der Ausgangspunkt der Berninalinie. Eine Verbindung Samedan - Pontresina besteht und ist mit 11kV Wechselstrom Stammnetzelektrifiziert. Die ist aber nur 5.4 km lang und nicht 15 km. In Pontresina treffen die Linien aus St. Moritz und Samedan zusammen. Die Strecken bilden Quasi ein Dreieck.

St.Moritz - Samedan, St. Moritz - Pontresina und Pontresina - Samedan. Die direkten Wagen Chur - Bernina -Tirano werden ab Chur den Schnellzügen Chur - St. Moritz mit gegeben. Früher und Heute. In Samedan werden die Wagen abgehängt und früher der Gem im Dieselbetrieb mitgegeben. Heute den Schnellzügen aus Scuol nach Pontersina angehängt.

Heute kommen die Wagen aus Chur an und werden mit dem Tm 2/2 oder Tmf 2/2 (KISS Neuheit) an den Zug aus Scuol nach Pontresina manövriert. In Pontresina werden sie nochmals mit einem Tm 2/2 an den Bernina Zug aus St. Moritz manövriert.

Es gab aber auch schon die Variante, dass die Lok ab Chur den ganzen Schnellzug bis Samedan bringt, dann werden die ersten sechs Panoramwagen für den Berninaexpress abgehängt und mit der Lok nach Pontresina gefahren. In Pontresina wird die Stammnetzlok dann abgehängt und weggestellt. Nach dem Stromsystemwechsel im Gleis 3 werden die Berninatriebwagen vorgespannt und es geht mit Gleichstrom weiter.

Wenn ich die Frage richtig verstanden habe, empfiehlt es sich für Dich, die Ursprungsausführung zu wählen. Mit grünen oder roten Wagen oder mit den Aussichtswagen lassen sich so interessante Züge formieren.



Berninaexpress mit Ge 6/6 II 701 in Tiefencastel, die ersten sechs Wagen verkehren nach Tirano



In Pontresina die Stammnetzlok Ge 6/6 II 701 ist abgehängt und die Triebwagen sind zur Abfahrt bereit



Mit den Triebwagen durch die Montebello Kurve über den Bernina



Oder die Gem 4/4 Refitversion als Strassenbahn mit dem ganzen Zug durch das Dorf Tirano



KISS Modell der Gem 4/4 in der Ursprungsversion (links) und im Design der 80er Jahre bis zum Refit (rechts)

Im Nezt gibt es noch genügend weitere Bilder der Gem 4/4 in der Ursprungsversion oder der renovierten Version.


Andreas Cadosch Modellbahnen@Cadosch

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AutorKnut8 S.8, Belleville / Canada305649
Datum14.02.2009 19:4813550 x gelesen
Hallo Andreas -

Danke für deine Beitrag.

Deine Posts sind immer sehr interessant und informativ.

Eine Frage zu den unteren beiden Bildern:




Der Lokkasten sieht beim Vorbild wesentlich breiter aus als beim Kiss Modell.

Ist das eine optische Täuschung durch den Kamerawinkel der Bilder oder hat hier das Kiss Modell wirklich nicht das Gesammtbild dieser Lok getroffen?

Gruß Knut


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AutorRoma8n S8., Spital / Niederösterreich305652
Datum14.02.2009 20:4513548 x gelesen
Das ist wohl eher eine optische Täuschung. Die beiden Loks wurden ja ziemlich stark verändert. Nicht wie viele meinen nur neue Scheinwerfer, nein die gesammte Stirnwand wurde neu gestaltet und sitzt nun etwas weiter vorne. Auch die "Ecken" sind nicht mehr so abgerundet, wesshalb die Fahrzeuge breiter wirken. Der Kasten der Umgebauten Loks ist somit auch ein bisschen länger. Die genauen Daten weiss ich nicht auswendig.

Aber eines wird man nie mehr sehen. Die beiden Loks in Doppeltraktion auf der Berninastrecke. Aufgrund des längeren Kasten würden sich die Loks in den den engen Kurven zu nahe kommen.


Der Bahngarten
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AutorWolf8 R.8, Mittelhessen / 305656
Datum14.02.2009 23:0813465 x gelesen
Langsam wird die Sache etwas klarer.

Du schreibst ?in Samedan werden die Wagen abgehängt und früher der Gem im Dieselbetrieb mitgegeben?. Das ist genau der Betrieb der mich interessiert.

Also steht schon einmal fest, ich brauche das alte Layout, d.h. die Ursprungsausführung der Gem.

Außerdem steht fest, früher beginnt die Fahrt der Gem in Samedan.
Aber wo endete sie? Laut dem Wiki-Artikel in Surovas oder Bernina Diavolezza. Wenn das stimmt steht im Wiki-Artikel nichts Falsches.

Wie gings dann früher ab da oder von einer anderen Haltestelle unter Gleichstrom weiter? Ich nehme an mit anderen Loks oder doch mit der Gem?

Gruß Wolf

P.S.: Im Wiki-Artikel steht nichts davon, dass die Berninastrecke oder Teile davon nicht elektrifiziert sind oder nicht elektrifiziert gewesen wären. Der falsche Zungenschlag kommt durch mich herein, weil ich gesagt habe ich interpretiere den Dieselbetrieb so, dass entweder die Strecke nicht elektrifiziert ist/war oder ein Stromsystemwechsel stattfindet. Und letzteres ist ja der Fall. Trotzdem ?mea Culpa?.


Erlaubt ist, was gut aussieht.

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AutorSirT8oby8 ., Chur / Schweiz305659
Datum15.02.2009 00:0513510 x gelesen
DoTra geht schon - die Zug- und Stoßvorrichtungen wurden verlängert - deshalb hat die Refit-Version eine längere LüP. Damit stossen auch die Ecken nicht aneinander. Und genau deshalb gibt es verschiedene Längenangaben in der Literatur - der Kasten an sich blieb gleich lang.

Grüße aus Chur
Tobias


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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 305661
Datum15.02.2009 08:1613416 x gelesen
Wieso eine Gem nur bis Surovas am Zug gewesen sein soll, ist schleierhaft. Surovas ist eine kleine Station am südlichen Ende von Pontresina, ca. 2-3 km hinter dem Bahnhof Pontresina.
Warum die Gem von dort die Rückreise angetreten haben soll, ist wirklich unklar.

Auf jeden Fall sind zwei Triebwagen nötig, um einen längeren Zug wie den Bernina-Express über den Pass zu ziehen, es hätte dann in Surovas oder Diavolezza ein Austausch der Gem gegen einen Ab 4/4 stattfinden müssen. Aber eine solche Aktion erscheint mir auf solchen Stationen sehr sehr zweifelhaft.

Technische Gründe scheiden jedenfalls aus.


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AutorAndr8eas8 C.8, Zürich / CH305662
Datum15.02.2009 08:1813223 x gelesen
Vermutlich liegt das eher darann, dass ich beim einstellen des Bildes die Werte width und height nur so annähernd gewählt habe.

Code:img src="http://modellbahnen.cadosch.org/mambo/images/zoom/DPBFUC/DSC_0012[1].jpg" width="590" height="400"










Die Bilder im richtigen Seitenverhältnis und aus einer anderen Perspektive

Masstabelle

























Masse in mm Vorbild 1:22,5 Modell Abweichung in Prozent
A Länge über Puffer 13540 602 603 +0,16
C Länge Lokkasten 12600 560 560 0
D Pufferlänge 520 23.2 23 -0,8
E Dregestellachsstand 2200 97.8 97 +0,1
F Achstand Innen 5800 257.8 258 +0,1
G Frontachsstand 1150 52 52,8 +1,5
H Höhe Lokkasten 3300 146.7 146 -0,5
I Breite Lokkasten 2700 120 119 -0,9
Raddurchmesser 920 40.9 39 +4,7




Frage von ---Wolf Ruppert--- Wie gings dann früher ab da oder von einer anderen Haltestelle unter Gleichstrom weiter? Ich nehme an mit anderen Loks oder doch mit der Gem?
Dann gings mit der Gem weiter. Lokwechsel ist nicht nötig, da die Gem eine Zweikraftmaschine ist.


Andreas Cadosch Modellbahnen@Cadosch

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AutorRoma8n S8., Spital / Niederösterreich305672
Datum15.02.2009 11:5013287 x gelesen
Wieso wurden denn die Zug- und Stossvorrichtungen verlängert? Füher stiessen die Ecken ja auch nicht aneinander.

Der Kasten wurde auf jedenfall verändert, zumindest die Ecken, das sieht man.

Stimmt die Geschichte nun dass der Führerstand verlängert wurde um dem Personal mehr Platz zu bieten oder hat mir da ein RhB Mitarbeiter einen Bären aufgebunden?


Der Bahngarten
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AutorRoma8n S8., Spital / Niederösterreich305673
Datum15.02.2009 11:5613168 x gelesen
Hier steht es auch:

Modellbahn Cadosch

Der Kasten wurde verlängert.


Der Bahngarten
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AutorWolf8 R.8, Mittelhessen / 305675
Datum15.02.2009 12:0513396 x gelesen
Nachdem sich nun herausgestellt hat, dass meine aufgrund des Wikipedia-Artikels gemachte Behauptung, dass die Gem zumindest zeitweise (über welchen Zeitraum?) regelmäßig vor Zügen zwischen Samedan und Bernina Diavolezza im Dieselbetrieb gefahren ist (und dann weiter bis nach Tirano im Gleichstrombetrieb), richtig ist, verbleiben dennoch ein paar kleine Fragen:
(1) die Gem kann nach wie vor, auch in der modernisierten Version, nur Diesel und Gleichstrom, richtig?
(2) Wie war/ist die Berninastrecke zwischen Samedan und Tirano elektrifiziert? Anfangs, vorgestern ganz Gleichstrom? Gestern (in der mich interessierenden Gem-Zeit) von Samedan bis Diavolezza 11.000 V Wechselstrom, den Rest Gleichstrom? Und heute Samedan bis Pontresina 11.000 Volt Wechselstrom und danach Gleichstrom? Oder ganz etwas anders oder nie eine Änderung?
(3) Können die modernen heutigen Bernina-Triebwagen vielleicht sogar zwei Stromsysteme vertragen?
(4) Wie ich sehe, wird heute und wurde gestern immer mit Doppeltraktion gefahren um die langen Züge über die Passhöhe zu hieven. Wie viele Wagen hatte ein solcher Zug im Durchschnitt? Wie viele waren davon 1.Klasse-Wagen und waren auch Gepäck- und/oder Speisewagen dabei?
(5) Und da ich kein Millionär bin, gab es auch hin und wieder auf der Berninastrecke Züge mit nur einer Gem als Zuglok und wie sahen solche kurzen Personenzüge dann aus?

Gruß Wolf

P.S.: Sorry, dass ich mir als RhB-Amateur gleich zu Anfang eine so offensichtlich schwierige Strecke wie Berninastrecke ausgesucht habe.


Erlaubt ist, was gut aussieht.

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AutorRoma8n S8., Spital / Niederösterreich305676
Datum15.02.2009 12:4213294 x gelesen
zu (1) Ja, sie kann nur mit Diesel oder Gleichstrom
zu (2) Die Berninabahn war von anfang an mit Gleichstrom elektrifiziert.
Aber die Berninabahn fuhr nie ab Samedan. Immer abSt. Moritz. Samedan - Pontresina war nie Berninabahn, sondern immer RhB Stammnetz und somit Wechselstrom.
zu(3) Die RhB hat erst Mehrsystemfahrzeuge bestellt. Die derzeit verkehrenden Triebwagen am Bernina vertragn nur Gleichstrom. Einige ältere konnte man auf die andere Gleichstromspannung der Aroslinie umschalten. Aber die Arosalinie ist nun auch wie das restliche Stammnetzt mit Wechselstrom überspannt.
zu(4) Am besten schau dir Bilder aus verschiednen Epochen an. Ob Internet oder Printmedien. Da gibt es viele Fotos. Pausche von einem Durchschnitt zu sprechen ist da schwierig.
zu(5) Wird sicher vorgekommen sein, dass mal eine Gem einen Kurzen Zug befördert hat, wie es auch immer wieder vorkam dass ein Triebwagen vor 2 Personenwagen eingesetzt war. Auch hier gitl. Schau dir die vielen Bilder an, die im Netz rumfliegen oder gedruckt wurden.


Der Bahngarten
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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 305677
Datum15.02.2009 12:5713127 x gelesen
Vielleicht noch eine Anmerkung, die vielleicht das Verständnis erleichter.
Die Bernina-Bahn ("BB") kam erst 1943 zur RhB, war bis dahin selbständig.
St. Moritz und Pontresina sind Bahnhöfe, die hemeinsam von RhB und BB betrieben wurden.
In Pontresina gibt es ein von Gleich auf Wechselstrom umschaltbares Gleis (Gleis 3) zur Betriebserleichterung.
In St. Moritz sind die beiden Bahnhofsteile bis auf eine Gleisverbindung, die nicht elektrifiziert ist, unabhängig voneinander.
Zur Frage 5: ja, ich habe Züge gesehen, die nur aus 1 Triebwagen und 2 Wagen bestanden. Das dürfte besonders in der nachfragearmen Zeit wie z.B. November bei Regionalzügen nicht einmal so selten der Fall sein.


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AutorAndr8eas8 C.8, Zürich / CH305679
Datum15.02.2009 13:2113398 x gelesen
Sorry, dass ich mir als RhB-Amateur gleich zu Anfang eine so offensichtlich schwierige Strecke wie Berninastrecke ausgesucht habe.
Keine Uhrsache, wir helfen gerne

die Gem kann nach wie vor, auch in der modernisierten Version, nur Diesel und Gleichstrom, richtig?
richtig

Wie war/ist die Berninastrecke zwischen Samedan und Tirano elektrifiziert
Von St. Moritz - Pontresina - Tirano 1000V=, von Beginn und noch Heute. Von Samedan - Pontresina (gehört eigentlich nicht zur Berninalinie) 11 kV ∼.

Können die modernen heutigen Bernina-Triebwagen vielleicht sogar zwei Stromsysteme vertragen?
richtig

Wie viele Wagen hatte ein solcher Zug im Durchschnitt?

Man kann: Den Berninaexpress mit 2 Gem (oder 2 ABe 4/4 II oder ABe 4/4 III) und EW III (LGB Wagen) mit 7 Wagen fahren, 2A + 5B

Den Bex mit EW IV (LGB Wagen) mit 7 Wagen fahren, 2A + 5B



Den Bex mit Panoramawagen (SCHEBA Wagen) mit 6 Wagen fahren, 2A + 4B oder 1A+5B



aber man kann auch eine Gem 4/4 und 2 Wagen 1AB +1B (LGB oder LEBU) fahren



oder eine Gem 4/4 und 2 Wagen 1AB +1B (LGB oder LEBU) fahren und ein D und ein Gbkv

oder eine Gem 4/4 und 3 Wagen 1AB +1B + 1B(LGB oder LEBU)

oder 1 Gem 4/4 und vier 2-achsige Wägelchen mit offener Plattform

und nach Belieben noch ein oder mehrere offenen gelbe Panoramwagen (LGB) die aber nicht an Expresszüge

oder, oder, oder.......

Das Netz ist voll von Bildern was es noch alles gegeben hat.


Andreas Cadosch Modellbahnen@Cadosch

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AutorWolf8 R.8, Mittelhessen / 305684
Datum15.02.2009 14:3413514 x gelesen
Danke für die Informationen.

Die erste gute Nachricht ist, jetzt blicke ich endlich ganz durch. Abgesehen davon, dass ich nicht verstehe, dass die Gem auf dem Weg von Samedan nach Tirano nicht schon in Pontresina von Diesel zu Gleichstrom gewechselt haben soll, sondern erst in Diavolezza. Aber damit kann ich vorerst gut leben. Ich nehme einfach an, dass man den Dieselfreunden wie mir einen Gefallen tun wollte und einfach ein paar Bahnhöfe weiter mit Diesel gefahren ist als unbedingt nötig.

Die zweite gute Nachricht ist, dass ich bescheiden mit einer Gem und zwei drei Wagen anfangen kann.

Die schlechte Nachricht ist aber: Wenn ich sehe, was an Traktionszusammensetzungen, verschiedenen Triebwagen (die von der RhB bestellten und noch nicht gelieferten gar nicht mitgezählt) und Wagenmaterial alles möglich ist, wird es wohl kaum dabei bleiben, wenn man einmal angefangen hat. Damit steht erstmal als vertrauensbildende Maßnahme eine Reise in die Schweiz und Fahrt auf der Berninabahn an, um den häuslichen Frieden mittel- und langfristig nicht zu gefährden.

Gruß Wolf


Erlaubt ist, was gut aussieht.

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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 305688
Datum15.02.2009 16:2213479 x gelesen
Geschrieben von Wolf RuppertAbgesehen davon, dass ich nicht verstehe, dass die Gem auf dem Weg von Samedan nach Tirano nicht schon in Pontresina von Diesel zu Gleichstrom gewechselt haben soll, sondern erst in Diavolezza.
Ich nehme ab, dass das Gleis 3, das heute wahlweise auf Wechselstrom oder Gleichstrom geschaltet werden kann, vorher ein Wechselstromgleis war. Die von Samedan kommenden und in Pontresina endenden Züge fuhren üblicherweise in Gleis 3 ein, um umsteigenden Passagieren in Richtung Bernina einen bequemen Umstieg am gleichen Bahnsteing zu ermöglichen. Gleis 4 ist ein Gleichstromgleis, kann aber aus Richtung Samedan nicht angefahren werden.
Dann fuhren die von der Gem gezogenen Züge wahlweise in Gleis 1 oder Gleis 3 einfahren und in Pontrsina mit Dieselantrieb starten. Ein Betriebsartenwechsel der Gem war vermutlich nur bei Stillstand des Zuges möglich. Der erfolgte dann in einem der folgenden Bahnhöfe, in denen der Zug hielt. Da der Bernina Express nicht an allen Bahnhöfen hält bzw. einige Bahnhöfe nur Fakultativ-Halte sind, wurde in einer beliebigen Sation hinter Pontresina, in der der Zug hielt, auf Elektroantrieb umgeschaltet. Im äußersten Falle war Ospizio Bernina die erste Station nach Pontresina, an der jeder Zug hielt. Spätestens dort konnte dann umgeschaltet werden. Womit sich dann die Frage stellt, wieso in der Wikipedia Diavolezza genannt wird.


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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 305689
Datum15.02.2009 16:3913143 x gelesen
Geschrieben von Wolf RuppertDamit steht erstmal als vertrauensbildende Maßnahme eine Reise in die Schweiz und Fahrt auf der Berninabahn an, um den häuslichen Frieden mittel- und langfristig nicht zu gefährden.
Das ist auf jeden Fall eine gute Idee.
Da solltest du schon etwas Zeit einplanen. Wenn die Familie sich nicht scheut, gelegentlich zu Fuß zu gehen, so solltet Ihr unbedingt zumindest den Abschnitt Ospizio Bernina bis Alp Grüm wandern. Festes Schuhwerk ist sinnvoll, aber keine notwendige Bedingung. Es ist ein breiter Weg, der auch für meine damals 80-jährige Mutter kein Problem war. Der Blick auf die Bernina-Gruppe (Piz Palü) und der Blick von Alp Grüm ins 1000 m teifere Puschlav sind überwältigend schön. Oft liegt allerdings bis in den Juni hinein dort noch Schnee.
Aber nicht nur die Bernina-Bahn ist dort zu entdecken: Die Diavolezze mit Seilbahn oder zu Fuß bietet ein Panroma auf die ganze Bernina Gruppe, Val Rosegg, Morteratsch, Piz Lagalb. Und wenn die Familie nicht auf alpines Wandern aus ist, dann ist zumindest eine Standseilbahnfahrt auf den Punt Muragl mit fast ebener Wanderung auf dem Panoramaweg bis zum Sessellift hinunter nach Pontresina ein absolutes Muss. Mit etwas Glück gibt es dort auch Steinböcke zu sehen.


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AutorKnut8 S.8, Belleville / Canada305690
Datum15.02.2009 17:3913600 x gelesen
Ist ja alles vom Bahnbetrieb her gesehen und auch technisch sehr interessant, aber.........

hat jemand eine Idee wieso die RhB nicht schon vor Jahren auf ein einheitliches Stromsystem umgeschaltet hat?

Hieß es nicht daß die Bernina Bahn in den 40er Jahren zu RhB dazukam? So ca 60 Jahre lang mit Wechselstrom/Gleichstrom Mischbetrieb zu fahren macht doch keinen Sinn oder übersehe ich da was kritisches?


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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 305693
Datum15.02.2009 18:1113359 x gelesen
Es ist sicherlich interessat, darüber nachzudenken. Immerhin hat die RhB die Arosabahn auf Wechselstrom umgestellt.
Die Bernina-Bahn lebt weiterhin quasi als selbständige Bahn bei der RhB.
Die Investitionen zur Umstellung der BB sind zweifelsfrei höher, die Strecke ist ja bedeutend länger. (Die Arosa-Bahn hat 26 km, die BB 60 km). Es muss ja nicht nur eine komplett neue Fahrleitung gebaut werden, sondern auch die Tunnel müssten ausgeweitet werden, denn der Abstand zwischen Tunneldecke und Fahrdraht ist für 11 kV zu gering Die 12 Tunnel der Bernina-Bahn sind insgesamt 2,5 km lang, aber auch die Arosa-Bahn bietet 19 Tunnel mit ähnlicher gesamtlänge). Der zweite Aspekt ist aber auch der, dass das rollende Material auf der BB immer von dem des Stammnetzes abweichen wird. Steigungen bis 7%, Radien bis herab zu 40 m (in der Literatur gibt es dazu unterschiedliche Angaben), das ist ein bedeutender Unterschied.

Eine Ersparnis durch einheitliches Material ist dadurch nicht möglich. Demgegenüber ist der Mehraufwand durch ein 2. Stromsystem recht gering.
Vielleicht ist das schon die Antwort.


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Autorrain8er 8b., ulm / 305699
Datum15.02.2009 20:0413357 x gelesen
Guten Abend zusammen,

erst mal vielen Dank für die guten Bilder von Andreas, die sind immer gestochen scharf.


Da hätte ich dann doch noch eine Frage: Ich meinte vor Jahren gelesen zu haben, dass die Gem auch Strom ins Netz einspeisen kann (bei Dieselbetrieb) ?? und dass sie oft länger mit Diesel liefen um das Netz zu entlasten?

Wird eigentlich aktuell noch rückgespeist? (Rekupationsbremse?)

das waren schon wieder drei Fragen...

wenns der Schnee zulässt wollen dieses Jahr (Pfingsten) dort auch Bahnwandern und zurück fahren.

kalte grüße aus ulm, rainer


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AutorBeat8 H.8 S.8, Somerset West / Western Cape305700
Datum15.02.2009 20:0713056 x gelesen
Hi Helmut!
Ist ein wesentlicher Teil der Antwort. Gibt sicher noch Details von irgendwo her...
Die Tunnels auf der Arosa-Linie wurden meines Wissens mit Stromschienen System F+F (?) ausgerüstet. Zudem wurden die Sohlen abgesenkt. Somit konnte wohl der Abstand der stromführenden Komponenten zur Fahrzeugdecke gross genug gestaltet werden.
Cheers, Battli


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AutorAndr8eas8 C.8, Zürich / CH305718
Datum16.02.2009 04:5813341 x gelesen
...dass die Gem auch Strom ins Netz einspeisen kann (bei Dieselbetrieb) ??..

Die Rekuparationsbremse funktioniert nach dem Generatorenprinzip. Das heisst, die Fahrmotoren werden so geschaltet, dass sie als Generator arbeiten. Die produzierte Bremsenergie wird via Pantographen ins Netz zurück gespiesen. Im Dieselbetrieb sind die Panto gar nicht am Fahrdraht (und die Fahrleitung meist ausgeschaltet) so dass es gar nicht möglich ist, die gewonnene Energie zurück zu speisen. Auch wäre es völlig ineffizient, mit Diesel über die Lokgeneratoren Fahrstrom für andere Züge zu produzieren.

Viele Bahnen haben zwar die Möglichkeit der elektrischen Bremse. Sie kann als verschleisslose Dauerbremse bei Talfahrt eingesetzt werden und verhindert eine Erwärmung der Räder. Die Rekuperation mit der vollen Energierückgewinnung ist aber technisch sehr Anspruchsvoll. Spannung, Frequenz und Phasenlage müssen genau stimmen. So wählt man oft die einfachere Methode, der elektrischen Widerstandsbremse. Die Bremsenergie wird über Widerstände verheizt und in die Luft abgegeben. Diese Methode ist vor allem bei Gleichstrombahnen aber auch bei Bahnen mit wenig Netzbelastung von Vorteil, da sie auch funktioniert wenn keine Verbraucher (andere Züge) unterwegs sind.


Andreas Cadosch Modellbahnen@Cadosch

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AutorHelm8ut 8K., Steinfurt / 305720
Datum16.02.2009 06:4913480 x gelesen
Geschrieben von Andreas CadoschDie Rekuperation mit der vollen Energierückgewinnung ist aber technisch sehr Anspruchsvoll. Spannung, Frequenz und Phasenlage müssen genau stimmen.
Es gibt beim (echtem) Gleichstrom keine Frequenz und damit auch keine Phasenlage.


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AutorKnut8 S.8, Belleville / Canada305721
Datum16.02.2009 07:0113053 x gelesen
Geschrieben von Helmut KlünderVielleicht ist das schon die Antwort.

Eine sehr gute Antwort.

Hier vielleicht noch ein paar Gründe:

Gleichstrom ist fahrzeugseitig für Bahnen die einfachste Lösung. Es ist kein (schwerer) Transformator notwendig. Zudem sind Gleichstrommotoren bei gleicher Leistung kleiner als Wechselstrommotoren, was insbesondere bei beengten Raumverhältnissen günstig ist. Die Leistungssteuerung der Motoren kann zudem recht einfach, aber verlustreich über Vorwiderstände, über die die Motorspannung reguliert wird, erfolgen.


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AutorAndr8eas8 C.8, Zürich / CH305722
Datum16.02.2009 09:2913101 x gelesen
Das ist schon klar, der zitierte Satz bezog sich auf die Wechselstromtechnik um zu erläutern, warum sogar bei Wechselstrom oft auf eine Rekuperation (nicht auf die el Bremse) verzichtet wird. Bei Gleichstrom müsste Fahrzeugseitig mit Gleichrichter (o.ä.) gearbeitet werden, was dann wieder die anspruchsvolle Technik voraussetzt.
Und Gleichstrom wurde ja gewählt um möglichst einfache und leichte Traktion zu haben (fehlender Trafo). Aber es wäre machbar.

Anmerkung: Die ABe 4/4 II rekuperieren nicht ins Netz.


Andreas Cadosch Modellbahnen@Cadosch

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 14.02.2009 17:40 , Mittelhessen Neuheiten von Kiss
 14.02.2009 19:06 , Zürich
 14.02.2009 19:48 , Belleville
 14.02.2009 20:45 , Spital
 15.02.2009 00:05 , Chur
 15.02.2009 11:50 , Spital
 15.02.2009 11:56 , Spital
 15.02.2009 08:18 , Zürich
 14.02.2009 23:08 , Mittelhessen
 15.02.2009 08:16 , Steinfurt
 15.02.2009 12:05 , Mittelhessen
 15.02.2009 12:42 , Spital
 15.02.2009 12:57 , Steinfurt
 15.02.2009 13:21 , Zürich
 15.02.2009 14:34 , Mittelhessen
 15.02.2009 16:22 , Steinfurt
 15.02.2009 17:39 , Belleville
 15.02.2009 18:11 , Steinfurt
 15.02.2009 20:04 , ulm
 16.02.2009 04:58 , Zürich
 16.02.2009 06:49 , Steinfurt
 16.02.2009 09:29 , Zürich
 15.02.2009 20:07 , Somerset West
 16.02.2009 07:01 , Belleville
 15.02.2009 16:39 , Steinfurt
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