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ThemaSatteltank vs, Seitentank etc.14 Beträge
RubrikVorbild
 
AutorOtte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / 282141
Datum14.07.2006 18:3810875 x gelesen
Moin,



in der Abteilung "Erfahrungsaustausch zu Laserbausätzen" tauchen in den letzten Tagen immer häufiger Bilder von Lokomotiven auf, obwohl es bei Läsers bisher kaum Lokomotiven gibt.



Englische und amerikanische Hersteller bieten häufig sogenannte Satteltankloks an, während man in Festlandeuropa scheinbar die Seitentanks oder den Wasser-Tank im Rahmen bevorzugt.



Hat jemand eine Erklärung dafür? Ich kann mir bei Satteltanks den Vorteil von vorgewärmtem Wasser vorstellen, bei Seiten- bzw. Rahmentanks einen tieferen Schwerpunkt und somit eine bessere Gleislage.



Aber woher kommen die scheinbr nationalen Vorlieben. Irgendeinen praktischen Sinn hat das bestimmt. Allerdings habe ich bisher nirgendwo eine verlässliche Antwort auf die frage bekommen.



Grüße



Otter 1







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AutorMich8ael8 S.8, Eningen u.A. / 282155
Datum15.07.2006 17:2610324 x gelesen
Hallo zusammen, hallo Otter,



vergleicht man englische und kontinentale Tenderloks fallen die glatten, eleganten Kessel der englischen Loks auf. Ebenso der Hang zu Innentriebwerken. Innentriebwerke schliessen eine Ausbildung des Rahmens zum Wasserkasten aus, glatte Kesseloberfläche begünstigen die Anbringung eines Satteltanks, da dieser keine oder wenige Durchführungen benötigt. Den wärmeisolierenden Effekt für den Kessel und die Vorwärmung für das Kesselwasser hast Du ja schon erwähnt.

Schaue ich mir speziell die preussischen Loks an, fallen mir die unzähligen Leitungen und Rohre am Kessel auf, was für einen Satteltank sehr aufwändig wäre. Zudem waren und sind Preussens ja schon immer sehr stur. Da noch von den Briten Satteltanks und Innentriebwerk übernehmen, wäre wohl zuviel des Guten.



Wünsche ein schönes Wochenende



Michael

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AutorOtte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / 282157
Datum15.07.2006 17:5610197 x gelesen
Moin,



Geschrieben von Michael SättlerZudem waren und sind Preussens ja schon immer sehr stur. Da noch von den Briten Satteltanks und Innentriebwerk übernehmen, wäre wohl zuviel des Guten.



Nu ja, Preussens, Hohenzollerns, Sachsen, Bayern ....etc. Wo haben die denn die Lokomotivbauerei gelernt? Zur ersten Dampflok auf deutschem Boden mussten sie sogar noch einen Briten in Dauerstellung importieren. Der ist dann irgendwo in Franken begraben worden.



Meine derzeitige Lieblingslok ist in viele heiße Gegenden dieser Welt exportiert worden. Mit Innenrahmen und Aussentriebwerk.





übernommen von: http://www.irsociety.co.uk/Archives/5+6/KS_Wren.htm



Teilweise sogar in 750 mm Spur. Eine davon nach Ägypten zur Suez Mining Company, was sie zu einem geeigneten Kandidaten als Haremswagen bzw. Otttomanen-Sonderzug-Zugpferd macht.



Warmes Kesselwasser war dort sicherlich nicht das Problem. Im Gegenteil, es gab Konstruktionen mit Kühlungslücke zwischen Kessel und Tank. Gewissermassen Tropen Satteltank. Teilweise sogar spezielle Injektoren, die mit heißem Wasser umgehen konnten. Die notwendigen Leitungen haben die auch noch irgendwo untergebracht.



Näh, es muss irgendeinen anderen einleuchtenden Grund für die nationalen Präferenzen geben. Das kriegen wir aber auch noch raus.



Grüße



Otter 1

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AutorFeld8bah8n- 8A., Friesland / 282180
Datum17.07.2006 09:4410375 x gelesen
Moin!



Ich denke, da spielen alte Baugrundsätze eine entscheidene Rolle... Innentriebwerk, glatter Kessel und Satteltank sind so typisch für englische Lokfabriken, wie für badische/bayrische Fabriken die spitze Rauchkammertür bei Schnellzugloks oder das Windschneideführerhaus sowie die Bauartgrundsätze preussischer Lokbauer. Ästhetische GFrundsätze waren den Preußen ja eher fremd, da zählte die Genauigkeit und das Praktische. In England wurde bei den Lokomotiven schon mehr auf deren Aussehen Wert gelegt.



Das Innentriebwerk hat zumindest den Vorteil, dass der Dampf schneller und direkter zum Zylinger gelangen kann und daher weniger Kondensatverluste aufweist. Erkauft allerdings mit schlechter Wartungsfreundlichkeit...



Ich denke, handfeste Gründe für Satteltanks gabs wohl nicht.



Gruß

Alexander

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AutorOtte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / 282182
Datum17.07.2006 10:2010167 x gelesen
Moin,



Geschrieben von Feldbahn- AlexInnentriebwerk, glatter Kessel und Satteltank sind so typisch für englische Lokfabriken



Bisher habe ich noch keine Satteltanklok mit Innentriebwerk gesehen. Innenrahmen allerdings häufiger. Britische Loks haben sehr oft auch Seitentanks.

Amerikanische Lokfabriken, Baldwin, Porter, Rogers etc. haben übrigens auch sehr oft Satteltankloks gebaut. In Schmal- und Regelspur.



Ich denke jedenfalls, es wird handfeste Gründe für die unterschiedlichen Kontruktionen gegeben haben. Das kriegen wir sicherlich noch raus.



Grüße



Otter 1



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AutorFeld8bah8n- 8A., Friesland / 282184
Datum17.07.2006 11:4110078 x gelesen
Hallo,



Eine Kombination aller genannter "typischer" bauarten ist mir auch nict bekannt ;-) Es sollten ja auch nur typische Merkmale gemeint sein!



Allerdings bring uns das englische Wiki auch nicht wirklich bei der Klärung weiter...

Gruß

Alexander

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AutorHein8z F8., Solingen / 282197
Datum17.07.2006 19:1810133 x gelesen
Hey,



Vermutlich hatte der Satteltank ein grösseres Fassungsvermögen und erweiterte damit den Aktionsradius der Lok. Wo waren bei dieser Bauart die Leitungen untergebracht? So'n Satteltank lässt sich mit einer einfachen Krananlage prima nach oben abheben und gibt die "Eingeweide" der Maschine frei, also wartungsfreundlich. Desweiteren ist die Umrüstung von einer SCHLEPPtenderlok in eine Tenderlok recht einfach (umgekehrt genauso). Der Satteltank schützt den Kessel vor Witterungseinflüssen und mechanischen Beschädigungen (die Erneuerung oder Reparatur eines drucklosen Behälters ist einfacher und billiger). Lastbut not least sollte man auch die militärische Nutzung von Loks nicht ausser Acht lassen. Schützt der Tank evtl. auch vor Infanteriegeschossen? Kommt die Lok mit ihrem Zug so noch aus dem Gefahrenbereich?

Ich habe mal einen Bericht über eine britische B oder C Regelspurlok mit Satteltank gelesen (fragt mich jetzt nicht wo). Die Lok war sehr unbeliebt, da sie durch ihre hohe Schwerpunktlage schon bei recht geringen Geschwindigkeiten zum Nicken und Entgleisen neigte. Vermutlich war diese Bauart nicht für schnelle Zugförderung geeignet.

Alles in allem mag ich diese etwas exotisch anmutende Bauart. Leider kenne ich ausser den kleinen Porter- und ein paar Maschinen englischer Fertigung keine weiteren Modelle.



Gruss Heinz



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AutorOtte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / 282199
Datum17.07.2006 19:4810164 x gelesen
Moin,



Geschrieben von Heinz FranzbonenkampSchützt der Tank evtl. auch vor Infanteriegeschossen? Kommt die Lok mit ihrem Zug so noch aus dem Gefahrenbereich?



Lokomotiven in Frontnähe sahen gerne mal so aus.





Quelle: Rechte Maustaste drücken.



OK, es ist eine Diesel oder Benzollok (Simplex) Qualmende Dampfloks wurden eigentlich nie im Wirkungsbereich-Bereich der gegnerischen Artillerie eingesetzt. So blöd waren selbst Militärs normalerweise nicht.



Ich bin jetzt kein Mathematikgenie. Aber zwei Seitentanks fassen vermutlich nicht weniger Wasser als ein Satteltank. Leitungen von Wassertanks zum Kessel sind eigentlich recht einfach ausgeführt. Ich glaube, das ging irgendwie mit Unterdruck und Schwerkraft.



Unterm Satteltank liegen bei Loks nicht viel Eingeweide. Service kann also auch nicht der Grund sein. Seitentanks lassen sich sicherlich genauso schnell bei Bedarf entfernen.



Eigentlich spricht immer noch alles gegen Satteltanks. Allein der höhere Schwerpunkt, der die Teile vergleichsweise unsicher oder kippeliger macht. Aber auch im Ausland wird man die gleichen physikalischen Gesetzmässigkeiten kennen, wie hierzulande.



Alex´Hinweis auf die brit. Wiki-Seite ist sehr informativ. Immerhin werden dort de verschiedenen Bauarten von Wasserbehältern mal anschaulich gegenüber gestellt.



Mich erreichte heute übrigens telefonisch ein Hinweis für die Begründung von Innensteuerung. Bei manchen britischen Bahngesellschaften waren die Wagen wesentlich schmaler als die Lok. Spätestens nach Erfindung der hohen Bahnsteige wären aussenliegende Zylinder dann im Weg gewesen. Ob man das glauben kann, sei mal dahingestellt.



Grüße



Otter 1





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AutorHein8z F8., Solingen / 282209
Datum17.07.2006 21:4810177 x gelesen
Hey,



Ich habe von Infanterie und nicht Artillerie gesprochen. Damit waren mehr so Partisanenüberfälle gemeint. Ausserdem - was wurde genutzt, als es noch nix Verbrennungsmotorähnliches gab und Pferd bzw. Mensch zu schwach waren? Ganz einfac - ein Dampfer.



Gruss Heinz

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AutorOtte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / 282211
Datum17.07.2006 22:3810134 x gelesen
Moin,



Geschrieben von Heinz FranzbonenkampIch habe von Infanterie und nicht Artillerie gesprochen. Damit waren mehr so Partisanenüberfälle gemeint



Ich kenne mich mit Eisenbahnen und Kriegsführung nicht so besonders aus. Wesentlich mehr als Gottwald´s Heeresfeldbahnen habe ich nie gelesen, dazu vielleicht noch über Panzerzüge in den Burenkriegen oder Versorgungszüge im amerikanischen Bürgerkrieg. Lawrence von Arabien hat mir auch gefallen. Immer hat jedes Teil mit auffälliger Rauchfahne versucht, möglichst weit weg vom Kampfgeschehen zu bleiben.



Jedenfalls denke ich, jedem Partisan wäre es völig gleichgültig, ob er ein Loch in einen Satteltank oder in einen Seitentank schiesst. Er oder sie würden sich im Zweifelsfall vermutlich sowieso eher ans Lok-Personal wenden oder einen Knoten in die Gleise machen.



Irgendwie kommen wir der Lösung der Frage nicht näher. Gibt es vielleicht Lok Hersteller, die wahlweise nach Kundenwunsch Seiten- oder Satteltanks montiert haben?



Grüße



Otter 1

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AutorFeld8bah8n- 8A., Friesland / 282219
Datum18.07.2006 08:5510190 x gelesen
Moin!



Diese Begründung hier reicht irgendwie auch nicht recht aus...



So hat es zumindest ein Hersteller verkauft... Bell



Wirkliche "Vorteile lassen sich nirgends finden...



auch hier nicht



Also ich glaube -bis mir einer das Gegenteil beweist- dass da nur die Vorlieben der Konstrukteure Grund für die verschiedenen Bauarten waren!

Gruß

Alexander

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AutorGott8fri8ed 8B., Göttingen / 282222
Datum18.07.2006 17:0610166 x gelesen
Hallo *.Bahner!

Verfolge die Überlegungen mit Interesse - leider aber ohne entsprechendes Bildmaterial von Satteltank-Loks. Erinnere mich aber an einige Modelle in Wales - und kann mich nicht erinnern, dass die Dinger eine Wasserpumpe hatten - oder doch? Kann man die aufgrund der Schwerkraft - kommunizierende Röhren usw. einfach vergessen? "Hahn auf - prüfen - Hahn zu" Die Konstruktionen könnte man auf den Tiefstpunkt des Tanks (sicher etwas darüber, um nicht Schlamm mitzuziehen) und Waserstands-Höchstpunkt in Kessel vergleichen. Gibt es von aussen sichtbare Ventile und Leitungen beidseitig vom Tank zum Kessel?

Könnte mir sogar eine kleine Dampfleitung in den Wassertank hinein vorstellen, um dem Wasser etwas "Beine" (sprich Druck) zu machen.

Bin gespannt, was Ihr nun 'rauskriegt!

Gruß Gottfried

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AutorOtte8r 18 ..8, D - Krähwinkel / 282227
Datum18.07.2006 19:5710133 x gelesen
Moin,



Geschrieben von Gottfried BuchhornGibt es von aussen sichtbare Ventile und Leitungen beidseitig vom Tank zum Kessel?



Die gibt es. Allerdings meine ich, bei diesen kleinen Loks, egal ob mit Seiten- oder Satteltanks, wird ein Injektor für den Wassertransport benutzt.

Die wiederum funktionieren nicht, wenn das Wasser zu heiß ist. Das spricht z.B. gegen den Einsatz von Satteltanks direkt auf dem Kessel in heissen Gegenden dieser Welt.



Grüße



Otter 1

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AutorFeld8bah8n- 8A., Friesland / 282964
Datum11.09.2006 09:2010096 x gelesen
Moin!



Gibts zu diesem Thema eigentlich schon neue Erkenntnisse?

Gruß

Alexander

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 14.07.2006 18:38 , D - Krähwinkel
 15.07.2006 17:26 , Eningen u.A.
 15.07.2006 17:56 , D - Krähwinkel
 17.07.2006 09:44 , Friesland
 17.07.2006 10:20 , D - Krähwinkel
 17.07.2006 11:41 , Friesland
 17.07.2006 19:18 , Solingen
 17.07.2006 19:48 , D - Krähwinkel
 17.07.2006 21:48 , Solingen
 17.07.2006 22:38 , D - Krähwinkel
 18.07.2006 08:55 , Friesland
 18.07.2006 17:06 , Göttingen
 18.07.2006 19:57 , D - Krähwinkel
 11.09.2006 09:20 , Friesland
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