Thema | Was ist eine Digitalzentrale - wie könnte eine aussehen ?? | 4 Beträge | |||
Rubrik | Elektrik Digital | ||||
Autor | Diet8har8d K8., Werdau / | 278276 | |||
Datum | 05.02.2006 15:35 | 2756 x gelesen | |||
Hallo, da ja heute in meinem anderen Beitrag und auch in der Vergangenheit die Meinungen und Diskussionen über Digitalzentralen und Systeme kein Ende nehmen, wollte ich jetzt mal noch etwas Öl ins Feuer gießen und einfach mal meine Vorstellungen bzw. meine Definition einer Digitalzentrale Euch vorstellen. Für meine Meinung nach wird doch mit den Digitalzentralen nur den Leuten das Geld aus dem Kreuz geleiert. Es werden ähnliche elektronische Systeme in unterschiedliche Blackboxes gepackt, ein anderer Name draufgeschrieben und das ganze als das Ei des Kolumbus verkauft. Es gibt ein Protokoll (DCC), dem sich fast alle Hersteller unterworfen haben, was auch gut so ist. Nun könnte man doch glauben, dass damit die Welt in Ordnung wäre. Doch denkste. Jeder Hersteller kocht irgendwo sein eigenes Süppchen und bringt in regelmäßigen Abständen eine neues externes Modul, die dann wieder etwas bessere oder vielleicht neuere Funktionen bietet, die aber der Hersteller bei ordentlicher Planung seiner Zentrale am Anfang nicht nötig hätte. Somit zahlt der Kunde und zahlt. Viele Hersteller bringen noch ihr eigenes Bussystem, wo dann nur ihre Komponenten laufen. Für mich wäre eine Digitalzentrale so zu lösen. Eine Zentrale moduliert ja nur auf eine vorhandene Spannung ein Digitalsignal auf, welches Informationen vom Benutzer enthält und empfängt aufmodulierte Rückmeldungen von den einzelnen Decodern und setzt diese dann wieder in Informationen für den Benutzer um. Die Befehle vom Benutzer kommen von einem Eingabegerät (Lokhandy o.ä.), was aber einfachster Weise auch eine Mouse sein könnte. Die Steuerung übernimmt im Inneren eine Software. Somit wäre folgende einfache und jederzeit updatebare Lösung als "Digitalsystem" denkbar. - "Digitalzentrale" ist eine PC-Einsteckkarte für PCI oder neuerdings PCI-Express-Schnittstelle, diese bekommt eine externe Spannung von einem leistungsfähigen Trafo, welche auf der Karte von Optokopplern vom eigentlichen PC getrennt wird. Über die Optokoppler werden die Digitalsignale vom PC an die Elektronik gegeben, welche die Signale verstärkt und auf die Gleis-Spannung aufmoduliert - die Lokhandys werden über LAN mit dem PC verbunden und können über das TCP/IP-Protokoll, was weltweit genormt ist, mit dem PC kommunizieren, schnurlose Lokhandys können über Wireless-LAN mit dem PC in Verbindung treten, die Anzahl wäre im normalen Betrieb abzüglich vielleicht anderer noch vorhandener Geräte am LAN auf vielleicht 200 begrenzt, da in einen Netz in einer IP-Range max. 254 Adressen zu vergeben sind, eine externe leistungsfähige Wireless-LAN Antenne schafft gute 100 Meter bei freier Sicht - die eigentliche Steuerungssoftware sollte Windows oder Linux lauffähig sein und ein Update über das Internet ist ja in der heutigen Zeit ohne Probleme möglich, das Update der Decodersoftware kann ja über die Zwischenstrecke DCC-Protokoll über das Gleis erfolgen Vorteil des ganzen ist die vollkommen einfache Möglichkeit, ein Digitalsystem mit relativ wenig Aufwand betreiben und warten zu können, ohne mich auf einen speziellen Hersteller festlegen zu müssen. Damit wäre dann auch die freie Wahl des Eingabegerätes (Lokhandy) möglich, da ja das Protokoll (TCP/IP) genormt ist. Auch habe ich immer nur 1 Kiste sprich PC rumstehen, ohne über einen ganzen Kabel- und Modulwald zu stolpern. Dieser PC kann ja seine Rechenleistung auch für andere Benutzer zu Verfügung stellen, denn für die Anlagensteuerung ist ja nur ein Bruchteil der CPU-Leistung nötig. So kann dieser PC mit der Stromversorung (Netzteil) für die Garten- oder Modellbahn im Arbeitszimmer stehen und es führt nur 1 Kabel mit 2 Drähten nach draußen zur Anlage. Vater oder Mutter schreiben gerade am PC einen Brief, machen ihre Steuererklärung oder surfen im Internet, während der Sohnemann mit der Modellbahn spielt und die Lokhandys problemlos über Wireless-Lan mit dem PC kommunizieren. Die laufende Software der Digitalzentrale erscheint nur als kleines Logo in der Taskleiste und bei Problemen kann man schnell die Einstellung durch Tastatur und Mouse ändern. Gruss Diethard | |||||
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Autor | Jürg8en 8M., Belleville, Canada / | 278278 | |||
Datum | 05.02.2006 15:54 | 2032 x gelesen | |||
Hallo Diethard, Lösungen wie Du die beschreibst kannst Du eine ganze Reihe im Internet finden wenn Du ein bißchen stöberst. Durchgesetzt hat sich keine. Gruß Knut | |||||
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Autor | Fran8z-P8ete8r K8., Menden (Sauerland) / | 278285 | |||
Datum | 05.02.2006 16:50 | 1924 x gelesen | |||
Tja es stimmt wohl was du schreibst. Aber die Digitalhersteller wollen schließlich auch ihr Geschäft machen. Ein Standart (wie NMRA DCC) ist zwar toll, jedoch nimmt er auch den Herstellern die Möglichkeit zu differenzieren, sich von der Konkurrenz abzusetzten. Deshalb werden sie wohl immer zu einem gewissen Grad vom Standard abweichen. Auch sehe ich nicht, dass eine Lösung nur über den PC in großem Stil komerziell angeboten und gefördert werden könnte, da damit schwierig Geld zu verdienen ist - ohne ein wirkliches "physisches" Produkt. | |||||
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Autor | Oliv8er 8Z., Wien / | 278288 | |||
Datum | 05.02.2006 17:15 | 1996 x gelesen | |||
Hallo Diethard! Deine Idee ist nicht neu - die hatten schon Andere. D.H. derartige Software gibt es schon "zu Hauf" für die verschiedensten Betriebssysteme. Siehe zb.: http://www.spannekrebs.de/DCC-Gerate/Franken-DCC-Zentrale/franken-dcc-zentrale.html http://www.modellbahn-dcc.de/ http://www.modellbahn-wincent.de/wiw.html um nur einige wenige zu nennen... Die Sache hat nur einen Haken (oder mehrere): - Es gibt quasi nichts von der Stange - es sind alles Selbstbaulösungen - Ohne PC geht gar nix - Der "gemeine Modellbahner" will aber an sich nicht noch einen PC und dessen Probleme haben, um mit der Modellbahn zu spielen - sorry "Betrieb" zu machen. - Wenn Du als Enduser ein Problem hast, an WEN wendest Du Dich dann? - Kaum für den mobilen Betrieb im Garten geeignet ... Daher ist dies eine Lösung für Spezialisten und findet deswegen nur bedingt Verbreitung. Im Übrigen sind die Systeme nur in Sachen DCC ähnlich - denn sonst könnten ja alle das Gleiche ;-) Sobald es aber über das blose Steuern einer Lok hinausgeht, beginnen die Unterschiede ... lg Oliver | |||||
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